Katzen an Fellpflege gewöhnen - so gelingt es

Katzen an Fellpflege gewöhnen - so gelingt es

So gewöhnt man sein Kätzchen an die Fellpflege

Mit notwendigen Handlungen und Situationen, die vielen Miezen anfangs und manchen auch im Erwachsenenalter noch missfallen, sie jedoch ihr Leben lang begleiten, werden sie am besten auch schon von klein auf vertraut gemacht. Dazu zählt unter anderem die Fellpflege. Auch wenn sich Katzen ihr mehrere Stunden am Tag widmen, sollte man ihnen trotzdem dabei behilflich sein und sie daher frühzeitig daran gewöhnen. Besonders bei Langhaarskatzen und Miezen, die nur im Haus leben und so nicht, wie Freigänger, die Möglichkeit haben, sich durch Vorbeistreifen an Gebüschen oder Bäumen von losen Haaren befreien zu können, ist die regelmäßige Unterstützung ein „Muss“. Dabei ist nicht nur bei den Kleinen immer auf eine richtige und sanfte Vorgehensweise zu achten, denn bereits eine schlechte oder schmerzhafte Erfahrung kann dazu führen, dass die Pflege für längere Zeit verweigert wird.

 

Bevor es mit dem „Fellpflege-Training“ losgeht, sollten die jungen Kätzchen die Möglichkeit haben, ihre Pflegeutensilien erst einmal kennenzulernen und ausgiebig beschnuppern zu dürfen. Für den Anfang eigenen sich dazu eine weiche Bürste und ein weitzahniger Kamm, die man am besten für ein paar Tage in einem Raum, wo sich die Kleinen oft aufhalten, auf dem Boden liegen lässt. Da-mit Bürste und Kamm allmählich zu Freunden der Miezen werden und die tägliche „Behandlung“ zur Selbstverständlichkeit wird, ist es wichtig, die Minis in ruhiger und entspannter Atmosphäre, wenn möglich immer am selben Platz, liebevoll in kleinen Schritten daran zu gewöhnen und nichts erzwingen zu wollen. Geduld ist auch hier das Zauberwort. Besser, es dauert mehrere Wochen oder Monate bis es klappt und sich die Samtpfote gerne rundherum ihren Pelz „bear-beiten“ lässt, bevor es vielleicht ein Katzenleben lang damit Probleme gibt.

 

Die optimale Zeit für die Fellpflege ist immer dann, wenn die Kleinen weder hungrig noch pappsatt sind und sich in Schmuselaune befinden. Am besten beginnt man damit, das Kätzchen an ihren Lieblingsstellen - bei den jungen sind es meist Kopf und Rücken - zu streicheln oder zu kraulen und streicht ihm dann auch hier zwischendurch immer wieder sanft mit der Bürste übers Fell. Dabei wird mit dem Samtpfötchen liebevoll und beruhigend gesprochen. Wenn das Minitigerchen es mag und zulässt, werden die Bürstenstriche allmählich gesteigert und vorsichtig auch andere Körperstellen nach und nach mit einbezogen. Abgebrochen wird das Ganze auf jeden Fall sofort, wenn man merkt, dass es dem Kätzchen unangenehm wird, besser ist es jedoch, den Vorgang bereits zu beenden, so lange sich die Mieze dabei noch wohl fühlt. Zur Belohnung und als positiven Verstärker gibt es zum Schluß ein Leckerli oder es schließt sich eine Spielrunde an.

 

Wenn die Kleinen älter werden, ist es, je nach Rasse und Fellart, dann auch wichtig, das dementsprechende Zubehör zu verwenden. Während der Fellpflege ist gerade bei langen Haaren oder verfilzten Stellen besondere Vorsicht geboten. Damit der Zug beim Kämmen oder Bürsten, das immer mit dem Fellstrich erfolgt, so gering wie möglich gehalten wird und nicht zu unangenehm für die Miezen ist, entlastet man sie, indem man mit einer Hand die Haare dicht am Körper greift. Um die dichte Unterwolle bearbeiten zu können und so Verfilzungen, Knötchenbildungen und Hautreizungen vorzubeugen, wird das Deckhaar angehoben. Abgesehen davon, dass Katzen durch regelmäßiges Bürsten beim Putzen nicht so viele Haare verschlucken und auch weniger in der Wohnung verteilen, können gerade bei Freigängern unliebsame Mitbringsel wie Flöhe, Zecken oder auch Grannen frühzeitig entdeckt und entfernt werden. Die regel-mäßige Fellpflege wirkt sich aber nicht nur positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Samtpfoten aus, sondern stärkt auch die Mensch-Tier-Bindung.

 

Katzen sind Gewohnheitstiere und während sich die einen nie damit anfreunden, empfinden andere die Fellpflege als sehr wohltuend und sie wird, sollte sie vergessen werden, sogar von ihnen eingefordert, indem sie sich am gewohnten Plätzchen niederlassen und auf ihre Wellnessbehandlung warten. Was die Miezen jedoch gar nicht mögen ist, wenn die Hände ihres Pelzpflegers dabei z. B. nach Zigarettenrauch, Putzmittel, Parfüm oder stark duftender Seife riechen. Außer-dem hält sich bei manchen Katzen die Begeisterung in Grenzen oder es kommt sogar zu einer Abwehrreaktion, sobald sie am Bauch gebürstet oder nur berührt werden. Je größer jedoch das Vertrauen zu ihrem Zweibeiner ist, desto weniger dürfte es damit ein Problem geben. Am besten krault man den Flauschis von klein auf regelmäßig ihr Bäuchlein und lässt sie, wenn notwendig, zur Ablenkung nebenbei  z. B. etwas Malzpaste schlecken. So sollte es auch nach und nach mit dem Bürsten klappen.