Katze ist plötzlich unsauber - was tun?

Katze ist plötzlich unsauber - was tun?

Warum ist eine Katze plötzlich unsauber und was kann man dagegen tun?

Wird eine bisher stubenreine Katze unsauber und verrichtet ihr Geschäft nicht mehr in der Katzentoilette kann dies u. a. ausgelöst werden durch:

 
Gründe, warum eine Katze unsauber sein kann:

  • nicht regelmäßig entsorgtes verschmutztes Einstreu
  • Wechsel der Streusorte
  • in der Haubentoilette ist es zu unangenehmer Geruchsbildung gekommen
  • zu kleine oder zu wenige Toiletten (es sollte immer eine mehr vorhanden sein als Katzen)
  • der Standort der Toilette wurde gewechselt oder steht zu nah am Futterplatz
  • wiederholte Störungen während des Toilettengangs

 

Es ist aber auch möglich, dass durch eine Blasenentzündung, Nieren- oder Harnwegserkrankungen oder Durchfall Schmerzen auftreten, die das Tier mit der Toilette in Verbindung bringt und sie daher meidet. Liegen Anzeichen dafür vor, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

 

Auch Stress und Frust haben, ähnlich wie bei Aggressionen, oftmals Unsauberkeit zur Folge. Auf gar keinen Fall darf eine Katze als Bestrafung dafür mit der Nase in ihre Hinterlassenschaft gesteckt werden. Es würde das zu lösende Problem eher noch verstärken und das Vertrauensverhältnis zu ihrem Menschen mit Sicherheit zerstören. Verunreinigte Stellen säubert man am besten mit Essigwasser. Der Geruch hält die Katze davon ab, sich dort ein weiteres Mal zu erleichtern.

 

Den betroffenen Fleck auf textilen Bodenbelägen oder Polstern mit etwas Pfeffer zu bestreuen, hat sich ebenfalls bewährt. Hält die Unsauberkeit trotz beseitigter Ursache weiterhin an, gilt es natürlich ebenfalls einen Tierarzt oder Tierheilprakter zu Rate zu ziehen. Oftmals hilft auch eine Tierkommunikation weiter. Übrigens: Auch für Katzen mit  Freigang, die üblicherweise ihr Geschäft draußen verrichten, sollte eine Toilette im Haus zur Verfügung stehen.

 

Wie bereits erwähnt, dürfen bei der Katzenerziehung ihre natürlichen angeborenen Verhaltensweisen nicht beeinträchtigt oder ihnen der Wille des Menschen aufgezwungen werden. Außerdem brauchen die Fellnasen auch ihre Ruhe. Aufdringliche Menschen sorgen bei ihnen für Stress, der sogar manchmal zu Angststörungen führt, was die Erziehung natürlich erschwert. Katzen wollen z. B. beim Fressen nicht gestört werden und ziehen sich auch sonst von alleine zurück, sobald es ihnen zu viel wird.

 

Auch wenn man vielleicht gerade gerne mit der Samtpfote spielen oder kuscheln möchte, sie aber eine ablehnende Haltung zeigt, darf sie nicht dazu gezwungen werden. Schüchterne und ängstliche Tiere kommen von alleine, um sich Zuneigung zu holen, wenn sie genügend Zutrauen gefasst haben. Hält man ein Kätzchen auf dem Arm oder liegt es auf dem Schoß und wird gestreichelt, sollte man es sofort freigeben, wenn man das Signal erhält, dass es das nicht mehr möchte.

Reagiert der Mensch dagegen nicht, braucht er sich nicht zu wundern, wenn die Mieze kratzt oder beißt. Sie womöglich dafür auch noch zu schimpfen oder zu bestrafen, wäre hier auf keinen Fall angebracht. Es ist auch sehr wichtig, Kindern den richtigen und verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren zu vermitteln. Es darf nicht sein, dass die Kätzchen z. B. am Schwanz gezogen oder als Spielobjekt, vergleichbar mit einem Stofftier, angesehen werden.